Über mich

Über mich




Herzlich Willkommen!


Vivien Horesch

  • Dipl.-Päd.
  • Supervisorin (EASC e.V.)
  • Systemische Therapeutin/Familientherapeutin (DGSF, ifs, i.A.)
  • zertifizierte ADHS- Elterntrainerin
  • Achtsamkeitstrainerin (ALH)
  • Entspannungspädagogin (IPIP)


Grundlage meiner Arbeit sind:

  • der Personzentrierte Ansatz nach Carl R. Rogers
  • Transaktionsanalytische - und systemische Konzepte
  • Achtsamkeitsbasierte Methoden
  • Regelmäßige Intervision in kollegialen Gruppen


Mitgliedschaften:

  • zertifiziertes Mitglied der EASC (European Association for Supervision and Coaching e.V.)
  • ADHS Deutschland e.V.

Meine persönliche ADHS-Geschichte:


Ich bin glückliche Mama von drei wunderbaren Kindern, eins davon ist von ADHS betroffen.

Bereits im Kindergarten zeigte sich, dass mein Sohn „irgendwie anders funktionierte“. Er war ein unglaublich fröhlicher, blondgelockter kleiner Kerl mit großen blauen Augen, der ständig irgendetwas entdeckte. Ein Wirbelwind mit enormem Bewegungsdrang und einem Widerwillen gegen das tägliche Stillsitzen im Morgenkreis. Mit einem schier unerschöpflichen Vorrat an „Warum-Fragen“, die er sich immer wortreich selbst beantworte, wenn wir nicht schnell genug waren.

Da er jedem Streit aus dem Weg ging und sich vor allem jüngeren Kindern gegenüber sehr sozial verhielt, kamen wir ganz gut durch die Kindergartenzeit. Deshalb sah ich auch keinen Grund, dem Verdacht seiner wunderbaren Erzieherin nachzugehen und ihn auf ADHS testen zu lassen. 

Die Grundschulzeit wurde dann allerdings eine echte Herausforderung. Hausaufgaben eine Katastrophe, die oft mehrere Stunden in Anspruch nahmen und mich häufig an die Grenze meiner Belastbarkeit brachten. Mein Sohn kämpfte mit seiner Legasthenie und die zusätzliche außerschulische Förderung kostete Zeit und Geld und zeigte dennoch nicht die erhofften Fortschritte.

Für uns als Familie waren die täglichen Streitigkeiten rund um Hausaufgaben und Zimmeraufräumen zermürbend, die Stimmung angestrengt und Elternabende/Elternsprechtage wurden zu einer Frustveranstaltung, weil häufig nur die augenscheinlichen Defizite meines Sohnes im Vordergrund standen. 

Dass er seine Grundschulzeit dennoch mit einer Gymnasialempfehlung beendete, lag nicht zuletzt an seiner großartigen Klassenlehrerin, die sich immer sehr um ihn bemühte und viel Wert auf eine gute Kommunikation zwischen allen Beteiligten legte.

In der Weiterführenden Schule verstärkten sich seine Probleme. Corona und Lockdown taten ihr Übriges und die Kommentare in den schulischen Zwischenberichten wurden zunehmend einseitig: „Er müsse sich besser konzentrieren, sich mehr anstrengen, er könne ja, wenn er nur wolle, dass würden seine Leistungen in Fächern, die ihn interessierten doch beweisen. Seine Ordnung sei eine Katastrophe, er würde sich nicht an Regeln halten und überhaupt, müsse er dringend daran arbeiten, aufmerksam dem Unterricht zu folgen und versuchen, seine Zappeligkeit in Produktivität umzuwandeln“.

An dem Tag, als er aus der Schule kam und sagte, er sei einfach zu blöd für die Schule, entschlossen wir uns, ihn endlich auf ADHS testen zu lassen. 

Das Ergebnis war eindeutig und wenig überraschend. Dennoch veränderte es für unsere Familie den Umgang mit „unserem ADHS-Kind“ vollständig. Auch für ihn war die Diagnose eine Erleichterung. Wir fingen an, ADHS als Entwicklungsstörung zu betrachten, die mit einem „ganz besonderen ADHS- Gehirn“ verbunden ist. Und als eine Entwicklungsstörung, die eben nicht nur Nachteile hat, sondern ebenfalls eine Fülle von positiven Fähigkeiten und besonderen Stärken mit sich bringt. Man muss sie nur sehen! Und das eigene Verhalten und besonders die eigenen Ansprüche anpassen!

Das ist alles andere als leicht! Manchmal ist es sogar richtig anstrengend und es wird Sie an Ihre Grenzen bringen. Das weiß ich aus eigener Erfahrung. Aber es ist machbar und es lohnt sich. 

Denn:

„Es sind die Risse in der Mauer, die die Sonne hindurchscheinen lassen!“

Vielleicht verstehen Sie nun, warum ich den wunderschönen, bunt schillernden Kolibri mit seinen einzigartigen Flugkünsten als Symbol für mein ADHS- Coaching gewählt habe.


Warum ein Kolibri?


Kolibris leben durch ihre Schnelligkeit wie ADHS Betroffene ein Leben der Extreme:

(Schnellster Vogel der Welt, Flügelschläge von 60 bis 100 pro Sekunde)

Enorm schneller Stoffwechsel (500 Herzschläge pro Minute), dafür enorm hohe Lebenserwartung

Extrem hoher Energiebedarf, weil ständig in Bewegung, sie brauchen im Schnitt alle 15 Minuten Nahrung

Einzigartiges schimmerndes Gefieder, sie fallen auf und werden auch als Juwel der Lüfte bezeichnet

Wie ADHS Betroffene verfügen Kolibris über außergewöhnliche, einzigartige Fähigkeiten (als einziger Vogel der Welt in der Lage, rückwärts und in jede beliebige Richtung zu fliegen oder wie ein Helikopter auf der Stelle zu kreisen)

Kolibris verteidigen mutig „ihre Futterstellen und ihre Blumen“, auch gegen größere Vögel und andere Tiere. Wie viele ADHS Betroffene erweisen sie sich in Ausnahmesituationen als mutig und selbstlos.


(Wangari Maathai 1940-2011)

 

Eines Tages brach im Wald ein großes Feuer aus, das alles zu vernichten drohte. Die Tiere des Waldes rannten kopflos umher und starrten hilflos auf die brennenden Bäume. 
 Nur ein kleiner Kolibri dachte: "Ich muss etwas gegen das Feuer unternehmen." Er flog zum nächsten Fluss, nahm einen Tropfen Wasser in seinen Schnabel, flog zum Wald zurück und ließ den Tropfen über dem Feuer fallen. Dann kehrte er zum Fluss zurück, holte wieder einen Tropfen Wasser und ließ ihn über dem Feuer fallen.

Kopfschüttelnd beobachteten die anderen Tiere den kleinen Vogel. Ein großer Elefant rief ihm zu:

"Denkst du wirklich, damit könntest du etwas bewirken? Du bist viel zu klein. Das Feuer ist zu groß. Deine Flügel sind zu winzig und mit dem schmalen Schnabel kannst du nicht mehr als einen Tropfen Wasser pro Flug holen!“

Der Kolibri hörte nicht auf die Tiere. Unermüdlich flog zum Wasser, sammelte den einzigen Tropfen Wasser, den er tragen konnte, kam zurück und ließ ihn ins Feuer fallen.

„Gib auf! Es ist hoffnungslos!“, riefen die anderen Tiere, die immer noch untätig vor dem Feuer standen, dem Kolibri zu.

Mitten im Flug blieb der kleine Vogel stehen, drehte sich zu den Tieren um und sagte: "Ich tue das, was ich kann. Ich tue mein Bestes."

 

Wangari Maathai war Friedensnobelpreisträgerin und Gründerin des Green Belt Movements.




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